Im Folgenden möchte ich kurz auf häufige Fragen bezüglich Hypnose und Hypnotherapie eingehen, die mir in meiner Praxis immer wieder gestellt werden. Falls Ihre persönlichen Fragen nach dem Lesen der folgenden Zeilen noch nicht beantwortet wurden, dann zögern Sie bitte nicht, mir eine Email zu schreiben oder mich telefonisch zu kontaktieren!
- Der Hypnotiseur hat häufig einen großen Namen und wird mit einer großen Inszenierung angekündigt. Das erzeugt Respekt und eine große Erwartungshaltung.
- Es wird des Weiteren die Erwartungshaltung geschürt, dass der Hypnotiseur Macht über die hypnotisierten Zuschauer hat. Wenn ein Zuschauer das fest glaubt, dann gibt er dem Hypnotiseur jedoch genau diese Macht im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Alle Macht des Hypnotiseurs über sich erzeugt der Zuschauer somit selbst.
- Es wird zu Beginn der Show meist ein Suggestibilitätstest durchgeführt. Dieser könnte folgendermaßen aussehen: Alle Zuschauer werden aufgefordert, die Hände zu falten. Der Hypnotiseur sagt dann mit tiefer Stimme: “Ich werde jetzt von 3 bis 1 zählen, und bei 1 können Sie ihre Hände nicht mehr voneinander lösen! 3… Ihre Hände sind fest verklebt… 2… immer fester verklebt sind Ihre Hände… 1 … Sie können die Hände jetzt NICHT mehr voneinander lösen! Versuchen Sie es, und je mehr Sie es versuchen, desto stärker kleben die Hände ineinander!” . Die meisten Menschen werden danach ihre Hände lösen, aber einigen wird das nicht gelingen. Mit Hilfe eines solchen Tests werden diejenigen Menschen aus dem Publikum herausgesucht, die ganz besonders empfänglich für Suggestionen sind und die offensichtlich ganz besonders an eine große Macht des Hypnotiseurs glauben. Aber, wie schon erwähnt, diese geben sie dem Hypnotiseur selbst. Diese Menschen werden dann auf die Bühne gerufen.
- Wer auf die Bühne kommt, der willigt implizit ein, dass er mit dem Hypnotiseur kooperieren wird.
- Wer im Rampenlicht steht, dies jedoch nicht gewohnt ist, der geht häufig in eine Art von Bühnentrance. Diese ist extrem förderlich für eine Hypnose und steigert die Suggestibilität (also die Empfänglichkeit für die Suggestionen des Hypnotiseurs).
- Die Personen auf der Bühne stehen natürlich unter starkem Erwartungsdruck des Publikums. Sie wollen diese nicht enttäuschen!
- Wenn ein Zuschauer also auf der Bühne steht, dann ist klar: (1) Er glaubt an die Macht des Hypnotiseurs. (2) Er ist bereit, mit dem Hypnotiseur zu kooperieren. (3) Er steht unter starkem Erwartungsdruck. (4) Er ist sehr suggestibel und geht dazu noch in eine Bühnentrance. (5) Er will eine Show für seine Freunde machen und selbst was erleben.
Wie Sie sehen, ist Hypnose also nur einer von vielen Einflüsse auf der Bühne!
Wie Sie sehen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Trance zu erfahren und zu erleben. Daher ist es unmöglich zu sagen, wie es sich anfühlt, in Hypnose zu sein. Es hängt schlichtweg vom Aufmerksamkeitsfokus ab.
Jedoch arbeiten viele Therapeuten hauptsächlich mit Entspannungstrancen, in welchen Klienten Gefühle der Entspannung, Ruhe, Schwere oder Leichtigkeit oder ein Gefühl des “einfach-da-Seins” usw. erleben können.
- Aufmerksamkeitsfokussierung,
- Loslassen und die Dinge einfach geschehen lassen, ohne willentlich einzugreifen,
- weniger analytisches Denken, mehr erfahren und erleben.
Solche tranceartigen Zustände erleben wir sehr häufig im Alltag, zum Beispiel beim Lesen eines Buches, beim Tanzen, beim Sex, im Kino, beim Tagträumen usw. Folglich ist auch nahezu jeder Mensch in der Lage, Trance zu erfahren, wenngleich nicht jeder direkt in eine tiefe Trance gehen kann. Dies ist jedoch überhaupt kein Problem, da in der modernen Hypnotherapie häufig ohnehin nur leichte bis mitteltiefe Trancezustände benötigt werden, um gute therapeutische Erfolge zu erzielen.
Klar sollte jedoch sein: Wenn Sie sich dagegen wehren, dann werden weder Hypnose noch Hypnotherapie bei Ihnen funktionieren.
- Ihrer Fähigkeit, sich auf die Hypnose einzulassen,
- der Eignung von Hypnose für Ihr Problem,
- der Komplexität des Problems,
- Ihrem Therapieziel,
- Ihrer persönlichen Situation und Ihren individuellen Stärken und Fähigkeiten sowie
- der Chemie zwischen uns.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, den zu erwartenden Erfolg unserer Arbeit nach ca. 3-5 Sitzungen auf Basis der bereits eingetretenen Verbesserungen zu überprüfen. Gerne gebe ich Ihnen nach Besprechung Ihres Themas oder nach der ersten Sitzung eine grobe Schätzung gemäß Erfahrungswerten.